Feeds:
Posts
Comments

Posts Tagged ‘Data retention’

European Commissioner Cecilia Malmström finally presented her devastating evaluation of the data retention directive transposition in the European member states. She wants to move on with a review of the directive via stakeholder consultation, a move to win time.

We pointed out the shortcoming that she did not accompany a legislative proposal for a reform of the data retention directive (Directive 2006/24/EC of 15 March 2006 on the retention of data generated or processed in connection with the provision of publicly available electronic communications services or of public communications networks and amending Directive 2002/58/EC).

Former rapporteur MEP Alexander Alvaro (FDP/ALDE) proposes radical measures: EU data retention directive should be scrapped. That would be a less beneficial move, because that leaves the ball in the court of the member states how to proceed with data retention. The better move is a fast legislative reform proposal to let the European legislators fix the directive. Cecilia Malmström’s approach seems to be to muddle through and delay, and escalate the public debate. She even wrecks the support of member states as she threatenes certain member states with EU infringement procedures.

Watch her nervous upbeat press conference. It is also insightful to watch the Dec 2005 plenary debate (part 1, part 2 wmv) again which demonstrates how clueless members of parliament were about data retention in the aftermath of the Madrid bombings.

EDRI published a shadow report:

The burden of proof in order to justify the massive interference with fundamental rights that comes with blanket telecommunications data retention lies with the Commission. From its evaluation report, it becomes clear that the statistics provided by the Member States do not prove the necessity of data retention. Remarkably, many Member States were unable to provide any relevant statistics to the Commission at all. Those that did indicated that the vast majority of data used by law enforcement authorities would be available if the Directive did not exist at all. Sound analysis of independent statistics must point to the fact that indiscriminate data retention is superfluous to the detection, investigation and prosecution of serious crime.

Advertisement

Read Full Post »

Mein Kollege Benjamin Henrion war so freundlich, die Debatte zur kontroversen Vorratsdatenspeicherung im Europaparlament vom 13. Dezember 2005 auf ein Videoportal hochzuladen. Morgen wird ein Urteil des Bundesverfassungsgericht zu der Verfassungsbeschwerde bezüglich der deutschen Implementierung der damals beschlossenen Maßnahmen mit Spannung erwartet. Im Netzpolitik-Blog habe ich jedem Interessierten ans Herz gelegt, sich das anzuschauen, um die damalige Situation, den Reifegrad der Debatte im Europäischen Parlament nachzuvollziehen. Meiner Erinnerung nach war mein damaliger Eindruck, “denn sie wissen nicht, was sie tun”. Der Rapporteur A. Alvaro (FDP) wurde mit einem höchst ungewöhnlichen Manöver von den beiden stärksten Gruppen ausgebootet. Statt seines Berichts des Ausschusses stimmte das Plenum über einen von den beiden stärksten Gruppen vorab mit dem Rat ausgehandelten “Kompromiss” ab. Wie taktisch stümperhaft verhandelt wurde, davon gibt Video III einen kleinen Eindruck.

Es wurden gravierende Fehler in der Interessenvertretung gemacht von den Internetdienstleistern (ISP). Ihre Verbände hoben nur auf die Kostenfrage ab, was ein recht schwaches Argument ist. Im Rechtsausschuss wurde die Verbindung zwischen anwaltlicher Schweigepflicht und den beschlossenen Maßnahmen nicht gesehen. Auch den berichtenden Journalisten wurde die Tragweite und ihre persönliche Betroffenheit bzgl. ihres Informatenschutzes nicht gewahr. Kernrisiken wie Wirtschaftsspionage usw. wurden nicht erkannt.

Das lag auch daran, weil das Thema technisch war, einen sperrigen Namen hatte, und in den Kontext der Anschläge von Madrid gestellt wurde. Damals hat sich eine sehr überschaubare Zahl Personen um das Dossier gekümmert, vielleicht waren es zehn zu wenig. Als sie es verabschiedet haben, habe ich mir gedacht, dass es das BVerfG sowieso kassieren würde. Ich bin durchaus gespannt, was morgen entschieden wird. Ganz sicher hat niemand damals mit diesem “Masseninteresse” an dem Thema gerechnet… (Ich persönlich bevorzuge es, wenn Interessierte sich um Dossiers kümmern, solange das Eisen heiss ist.). Et cetera.

Teil I

Teil II

Teil III

Teil IV:

Teil V

Teil VI

Teil VII

Teil VIII

Das müsste die erste Datei gewesen sein, die in von Benjamin Henrions Skript in Youtube-Häppchen zerlegt wurde, und es gibt noch einen zweiten Teil, auch unterschiedliche Sprachversionen. Ich belasse es erst einmal dabei.

Read Full Post »